Gesprächsanlässe und eine Bastelidee zum Bildkartenset "Kleiner Eisbär. Wohin fährst du, Lars?"
Die Geschichte vom kleinen Eisbären, der durch missliche Umstände auf einer Eisscholle von seiner Heimat weggetrieben wird und seinen Weg nach Hause finden muss, bietet viele Themen, die für Kinder faszinierend sind, oder mit denen sie sich hervorragend identifizieren können. Im Beitrag werden verschiedene Gesprächsanlässe vorgestellt. Außerdem gibt es die Anleitung für die Gestaltung einer Collage zum Theme "Verschiedene Welten".
Welches Kind hat es nicht erlebt, dass Mama oder Papa – und sei es nur für einen ganz kurzen Moment – verschwunden waren … zum Beispiel im Kaufhaus oder auf dem Bahnsteig. Dieses Gefühl „Oh Schreck, Papa oder Mama ist weg!“ ist Kindern wohlbekannt und könnte bei Bild 4 zum Gesprächsanlass werden. Die Fachkraft fragt die Kinder: „Ist euch das auch schon mal passiert? Dass der Papa oder die Mama plötzlich weg war? Wo war das? Wie habt ihr sie wieder gefunden?“ Nach einem Gespräch kann die Fachkraft überleiten zu der Geschichte, die im Kamishibai erzählt wird: „Mal schauen, wie der kleine Eisbär seinen Papa wiederfindet.“
Neben der Geschichte vom Verlieren und Wiederfinden werden zwei weitere faszinierende Themen anhand eindrucksvoller Bilder visualisiert: Das Helfen und die Gegensätzlichkeit von Welten.
Durch diese Vielfalt lässt sich die Geschichte mit dem Kamishibai zu vielfältigen Themen erzählen. Selbst zum Martinsfest, das bald vor der Tür steht, passt die Geschichte. Dem kleinen Eisbären helfen verschiedene Tiere, ohne ihn zuvor zu kennen. Es wird geholfen, ohne lange zu überlegen, ob der, dem ich helfe, mein Freund ist, oder ob ich einen persönlichen Nutzen davon habe. Auch hier kann die Fachkraft während des Erzählens ins Gespräch kommen und die Kinder fragen: „Unseren Freunden helfen wir oft. Wann habt ihr eurem Freund zuletzt geholfen? Wobei? Hat denn schon einmal jemand jemandem geholfen, der nicht sein Freund war? Wie war das?“
Zum Thema „Verschiedenheit der Welten“ lassen sich wunderbar Collagen gestalten. Eine Collage zum Thema „Leben in Eis und Schnee“ und eine zum Thema „Leben in der Hitze“ (oder: „Leben am Nordpol“ und „Leben im afrikanischen Busch“). Hierzu bietet sich folgende Vorgehensweise an:
Die Kinder betrachten die Bilder und benennen die Farben, die sie sehen können.
Die Fachkraft fasst zusammen und sie oder die Kinder malen auf ein Blatt Papier die Farben, die genannt wurden. Beim Leben in Eis und Schnee z.B. Weiß, Hellblau, Dunkelblau, Türkis und beim Leben in der Hitze z.B. Braun, Grün, Gelb.
Nun überlegen die Kinder, welche Materialien sie für die beiden Collagen benutzen können, welche davon in der Einrichtung sind, und welche sie von zu Hause mitbringen können, beispielsweise: Für Braun können wir Stöcke aus dem Garten nehmen. Von zu Hause bringen wir Korken mit. Diese können zersägt und aufgeklebt werden. Oder: Wir haben weiße Styroporkugeln und weiße Pfeifenputzer in der Kita. Von zu Hause können wir noch Wattepads und Ohrenstäbchen mitbringen.
Nach und nach sammeln die Kinder Materialien, die einen Ort in der Kita bekommen, an denen sie besonders ausgestellt werden. Sind genügend Materialien beisammen, wird die Collage erstellt: Die Kinder einigen sich auf eine Grundfarbe, in der der Bogen Tonkarton gehalten sein soll, auf dem alles angebracht wird, die Fachkraft stellt verschiedene Klebstoffe bereit (je nach Material wird sie mit der Heißklebepistole helfen müssen) und los geht es! Die beteiligten Kinder einigen sich in einem kreativen Prozess darauf, welche Materialien wo auf dem Tonkarton angebracht werden. Und am Ende entsteht so eine phantasievolle Collage zu den Gegensätzen „Feuer und Eis“.
Der Bilderbuch-Klassiker für das Erzähltheater: Der kleine Eisbär Lars macht eine weite Reise – bis das Heimweh kommt. Tiergeschichte von Hans de Beer
Mehr InfoWer Kamishibai außerhalb von Japan kennenlernt, wird erleben, wie sich Elemente der ursprünglichen Erzählweise mit anders geprägten Elementen des Erzählens verbinden und zu neuen Formen entwickeln. Was dabei entsteht, unterscheidet sich von der traditionelle Spielweise – zugleich aber hätten sich solche Varianten ohne die Einflüsse der tradierten Form nicht herausbilden können. Es geschieht ein Entdecken, Bewahren, Verwandeln und Neuwerden mit unterschiedlichen Akzenten.
Zum BeitragDie Geschichte von Rut und Noomi ist eine Geschichte über Heimat und Fremde. Die musikalische Bilderschau erzählt den Kern der Handlung.
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