Einsatz bei Großveranstaltungen und Gottesdiensten
Ein kleines Erzähltheater kann auch ein Zirkuszelt voller Menschen unterhalten. Auf dem Katholikentag 2018 kamen viel mehr Zuschauer zu den Kamishibai Vorführungen als gedacht. Zum Glück waren die Techniker im Zelt auf Zack und haben Erzählerin Simone Jacken in Windeseile gerettet. Mit Beamer, Headset und Kamera wurde die Geschichte einfach auf Leinwand gezeigt. Welche Hilfsmittel wurden dafür benötigt und was gibt es beim Einsatz des Kamishibais auf Großveranstaltungen sonst noch zu beachten?
Geplant war die Kamishiabi Veranstaltung auf dem Katholikentag in Münster eigentlich für eine kleine Kindergruppe. Das Theater sollte dazu auf einem Tisch stehen, die Kinder davor in der Manege auf dem Boden. Aber alles kam ganz anders. Kurz vor Beginn der Mittagseinheit öffnete der Himmel seine Schleusen und spülte uns regelrecht die Menschenmassen ins Zelt. Das war natürlich toll, aber löste aber auch leichte Panik aus. Wie sollten alle gut hören und sehen können? Jetzt eine biblische Geschichte nur für die zu erzählen, die in Sicht - und Hörweite des Kamishibai‘s waren, kam nicht in Frage. Gut, dass es das hilfsbereite Technikteam der Salesianer gab, die im Handumdrehen aus der kleinen, eine große Bühne machten. Vor dem Kamishibai Bildschirm wurde eine winzige Kamera installiert, mit einem Beamer verkabelt und schon strahlte das Bild sehr groß und für alle zu sehen auf eine gut platzierte Leinwand. Apropos sehen, die Lichtverhältnisse bei einer Vorführung sind wichtig. Da das Erzählen einer Geschichte stets im Dialog mit den Zuschauern geschieht, sollte der oder die Erzählende auch gut zu sehen sein, d.h. das Licht etwas dimmen, damit das Bild auf der Leinwand gut zu sehen ist, aber keine völlige Dunkelheit. Außerdem erlaubt das den ein oder anderen Blick auf die eigenen Notizen zur Geschichte.
Obwohl ich eine laute Stimme habe und auch oft große Gruppen bespaße, ist es bei vielen Zuhörern wichtig, ein Mikrofon zur Verstärkung zu haben. Die schnellste Lösung war beim Einsatz im Zelt, ein Mikrofon in die Hand zu nehmen. Es stellte sich aber heraus, dass mir dann mindestens eine Hand fehlte. Schon für das Umstecken der Bildkarten ist es hilfreich, zwei Hände zu benutzen und wenn dann noch ein Notizzettel gehalten werden soll… (natürlich kann auch eine zweite Person helfen und die Bildkarten fortlaufend zeigen).
Die Lösung in meinem Fall war ein Headset. Einmal richtig angepasst, war das Arbeiten damit wirklich perfekt, das Erzählen war viel natürlicher und die Hände frei. Um aber die Fragen oder Kommentare der Zuschauenden für allehörbar einzufangen, habe ich zusätzlich noch ein Handmikro benutzt. Zugegeben einige Kinder erschraken, beim lauten Hören der eigenen Stimme oder verstummen direkt im Angesicht des vorgehaltenen Mikrofons. Dann durften sie mir ihren Beitrag einfach nur zuflüstern und ich gab es dann an alleweiter. Ein bisschen Improvisation ist eben immer nötig. Trotzdem, ein Hoch auf die Technik und ein lieber Dank an die Menschen, die geholfen haben, dass die Kamishibai Vorführung gelang.
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