Mit Kindern den Rosenkranz beten: Anleitung und Tipps

Den Rosenkranz und seine Geschichten kennenlernen in Kindergarten, Grundschule und Kinderkirche

Publiziert am 27.04.2023 von Blog-Redaktion „mein-kamishibai.de“

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Eine Kette mit Perlen, sich wiederholende Gebete und "Geheimnisse": Das ist der Rosenkranz, ein Stück katholischer Glaube, das nur auf den ersten Blick für Kinder unpassend erscheint. Richtig erklärt kann die Gebetskette dabei helfen, Kindern eine besondere Form von Gebet und Meditation "begreifbar" zu machen und die wichtigsten Jesusgeschichten ins Beten mit Kindern zu bringen.

Wie Kinder ab 4 Jahren ein besonderes Brauchtum entdecken

Der Begriff "Rosenkranz" ist vielen Menschen bekannt, aber schon weniger wissen, dass damit auch ein Gebet bezeichnet wird. Nicht selten bekommen Kinder zur Erstkommunion eine Rosenkranzkette geschenkt, finden aber keinen Zugang dazu. Ist dieses traditionelle Ritual für Kinder geeignet und welchen Nutzen können sie daraus schöpfen? Im Folgenden einige Informationen zum Thema Rosenkranz und wie du ihn Kindern kindgerecht nahebringen kannst.

Was ist ein Rosenkranz?

Ein Rosenkranz ist ein religiöser Alltagsgegenstand der katholischen Kirche, der bis heute von vielen Gläubigen weltweit genutzt wird. Er besteht aus einer Kette/Schnur mit Perlen oder Knoten und einem Kreuz. Jede Perle steht für ein Gebet, das man sprechen kann. Der Rosenkranz wird also genutzt, um eine Reihe von Gebeten zu sprechen. Viele Katholiken beten den Rosenkranz als eine Form der Meditation, viele sehen in der Kette auch einen schützenden Anker, der sie im Alltag an ihren Glauben erinnert. Ein vollständiger Rosenkranz enthält 58 Perlen, es gibt aber auch kleinere Formen zu finden. Um Kinder mit dem Rosenkranz und dem entsprechenden Gebet vertraut zu machen, reicht eine Kette mit nur wenigen Perlen. Eine solchen Rosenkranz kannst du mit den Kindern selbst basteln.

Woraus besteht ein Rosenkranz-Gebet?

Der "Rosenkranz" als Gebet lebt vor allem von der Wiederholung des "Gegrüßet seist du, Maria" (auch als "Ave Maria" bekannt) und wenigen Vaterunser-Gebeten. An jedes "Gegrüßet seist du, Maria" werden kurze Einschübe angehängt, die "Geheimnisse" genannt werden: Das sind kurze Sätze, die kurz und knapp den Kern unterschiedlicher Jesusgeschichten hervorheben. Auch wenn durch die vielen Wiederholungen des "Gegrüßet seist du, Maria" die Mutter von Jesus, Maria, im Gebet sehr präsent ist, so wird inhaltlich die Begegnung mit Jesus erinnert. Mit der Zeit haben sich vier verschiedene Rosenkranz-Formen gebildet:

  • Der freudenreiche Rosenkranz erinnert an die biblischen Erzählungen der Verkündigung, Geburt und Kindheit von Jesus.
  • Der schmerzhafte Rosenkranz erinnert an das Leiden und den Tod von Jesus.
  • Der glorreiche Rosenkranz bezieht sich auf die Auferstehung und Himmelfahrt von Jesus und preist Maria, die Mutter von Jesus.
  • Der lichtreiche Rosenkranz stellt die wichtigsten Geschichten aus dem Leben und Wirken von Jesus in den Mittelpunkt: Taufe, Wunder, Reich-Gottes-Botschaft und Überlieferung der Eucharistie.

Kann man mit Kindern Rosenkranz beten?

Natürlich ist der Rosenkranz ursprünglich nicht für Kinder gemacht, sondern in der Tradition von Klöstern entstanden. Dennoch ist die Verknüpfung zwischen Perlenkette und der ritualisierten Wiederholung kurzer Gebeten ideal, um Kinder mit dem Thema Beten, Jesus und Maria vertraut zu machen. Auch das Gebet "Gegrüßet seist du, Maria" wird damit schnell eingeübt.

Mit dem Kamishibai den Rosenkranz entdecken und beten lernen

Es gibt viele Ideen, mit denen sich Kinder die einzelnen Szenen und Geschichten des Rosenkranzes erschließen können. Empfehlenswert ist, wenn du Kinder nicht nur mit dem Thema bekannt machst, sondern dir Gelegenheiten überlegst, wie du mit den Kindern gemeinsam beten kannst. Denn der Rosenkranz ist nicht nur ein Thema aus dem Bereich Glaubenswissen, sondern bietet vor allem durch die sich ständig wiederholenden Gebete Zeit, um zur Ruhe zu kommen und Kinder mit einer wertvollen Meditationspraxis vertraut zu machen. Dazu kannst du:

  • den Rosenkranz mit Kamishibai-Bildkarten vorstellen: Vor allem die Kinderbibelgeschichten des freudenreichen Rosenkranzes kennen die meisten Kinder bereits. Mit ihnen kannst du das Wesen des Gebetes gut zeigen. Auch die drei weiteren Rosenkranzgeheimnisse kannst du mit den Bildkarten in einer Erzählrunde erklären und mit den Kindern darüber ins Gespräch kommen. Und mit den Geheimnissen des "lichtreichen" Rosenkranzes vermittelst du Kindern die wichtigsten Kerninhalte des christlichen Glaubens in Kurzform.
  • das "Gegrüßet seist du, Maria" mit Gesten einüben.
  • einen kleinen Rosenkranz basteln und die Grundelemente des Gebets währenddessen einüben. Das geht auch schon mit Kindergartenkindern sehr gut.
  • den Rosenkranz mit einer Legearbeit aus Tüchern erklären und positiv besetzen.
  • die einzelnen Themen des Rosenkranzes in kleinen mehreren Andachten vorstellen. So wird der Charakter, dass der Rosenkranz ein Gebet ist, schnell klar.
  • in Form einer Bildbetrachtung auf einzelne Elemente des Rosenkranzgebets eingehen und das "Gegrüßet seist du, Maria" mit den Kindern lernen.

Diese und weitere Ideen findest du im Begleitheft des Bildkartensets "Vom Rosenkranz erzählen" von Monika Mehringer genauer beschrieben. Mehr zum Thema Rosenkranz und Maria findest du hier:

Monika Mehringer

Vom Rosenkranz erzählen. Kamishibai Bildkartenset

Geschichte, Gebet und Brauchtum. Für Kindergarten, Schule und Gemeinde. Mit methodischem Begleitheft

Kinder ab 4 Jahren lernen das Rosenkranzgebet und seine Bedeutung kennen. Rosenkranz-Geheimnisse und Gebets-Anleitung für Kinderkirche, Kita & Grundschule.

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