Den Rosenkranz und seine Geschichten kennenlernen in Kindergarten, Grundschule und Kinderkirche
Eine Kette mit Perlen, sich wiederholende Gebete und "Geheimnisse": Das ist der Rosenkranz, ein Stück katholischer Glaube, das nur auf den ersten Blick für Kinder unpassend erscheint. Richtig erklärt kann die Gebetskette dabei helfen, Kindern eine besondere Form von Gebet und Meditation "begreifbar" zu machen und die wichtigsten Jesusgeschichten ins Beten mit Kindern zu bringen.
Der Begriff "Rosenkranz" ist vielen Menschen bekannt, aber schon weniger wissen, dass damit auch ein Gebet bezeichnet wird. Nicht selten bekommen Kinder zur Erstkommunion eine Rosenkranzkette geschenkt, finden aber keinen Zugang dazu. Ist dieses traditionelle Ritual für Kinder geeignet und welchen Nutzen können sie daraus schöpfen? Im Folgenden einige Informationen zum Thema Rosenkranz und wie du ihn Kindern kindgerecht nahebringen kannst.
Ein Rosenkranz ist ein religiöser Alltagsgegenstand der katholischen Kirche, der bis heute von vielen Gläubigen weltweit genutzt wird. Er besteht aus einer Kette/Schnur mit Perlen oder Knoten und einem Kreuz. Jede Perle steht für ein Gebet, das man sprechen kann. Der Rosenkranz wird also genutzt, um eine Reihe von Gebeten zu sprechen. Viele Katholiken beten den Rosenkranz als eine Form der Meditation, viele sehen in der Kette auch einen schützenden Anker, der sie im Alltag an ihren Glauben erinnert. Ein vollständiger Rosenkranz enthält 58 Perlen, es gibt aber auch kleinere Formen zu finden. Um Kinder mit dem Rosenkranz und dem entsprechenden Gebet vertraut zu machen, reicht eine Kette mit nur wenigen Perlen. Eine solchen Rosenkranz kannst du mit den Kindern selbst basteln.
Der "Rosenkranz" als Gebet lebt vor allem von der Wiederholung des "Gegrüßet seist du, Maria" (auch als "Ave Maria" bekannt) und wenigen Vaterunser-Gebeten. An jedes "Gegrüßet seist du, Maria" werden kurze Einschübe angehängt, die "Geheimnisse" genannt werden: Das sind kurze Sätze, die kurz und knapp den Kern unterschiedlicher Jesusgeschichten hervorheben. Auch wenn durch die vielen Wiederholungen des "Gegrüßet seist du, Maria" die Mutter von Jesus, Maria, im Gebet sehr präsent ist, so wird inhaltlich die Begegnung mit Jesus erinnert. Mit der Zeit haben sich vier verschiedene Rosenkranz-Formen gebildet:
Natürlich ist der Rosenkranz ursprünglich nicht für Kinder gemacht, sondern in der Tradition von Klöstern entstanden. Dennoch ist die Verknüpfung zwischen Perlenkette und der ritualisierten Wiederholung kurzer Gebeten ideal, um Kinder mit dem Thema Beten, Jesus und Maria vertraut zu machen. Auch das Gebet "Gegrüßet seist du, Maria" wird damit schnell eingeübt.
Es gibt viele Ideen, mit denen sich Kinder die einzelnen Szenen und Geschichten des Rosenkranzes erschließen können. Empfehlenswert ist, wenn du Kinder nicht nur mit dem Thema bekannt machst, sondern dir Gelegenheiten überlegst, wie du mit den Kindern gemeinsam beten kannst. Denn der Rosenkranz ist nicht nur ein Thema aus dem Bereich Glaubenswissen, sondern bietet vor allem durch die sich ständig wiederholenden Gebete Zeit, um zur Ruhe zu kommen und Kinder mit einer wertvollen Meditationspraxis vertraut zu machen. Dazu kannst du:
Diese und weitere Ideen findest du im Begleitheft des Bildkartensets "Vom Rosenkranz erzählen" von Monika Mehringer genauer beschrieben. Mehr zum Thema Rosenkranz und Maria findest du hier:
Kinder ab 4 Jahren lernen das Rosenkranzgebet und seine Bedeutung kennen. Rosenkranz-Geheimnisse und Gebets-Anleitung für Kinderkirche, Kita & Grundschule.
Mehr InfoDer Mai ist ein Monat, in dem Maria hoch im Kurs steht. Warum ist der Mai ein Marienmonat? - Informationen und ein Ritual für den Kindergarten.
Zum BeitragDer Name "Maria" ist in verschiedensten Formen über Kontinente hinweg einer der beliebtesten Mädchennamen. Die berühmteste Trägerin dieses Namens ist Maria, die Mutter von Jesus. Im Festkalender der katholischen und orthodoxen Kirche taucht Maria immer wieder auf, mit dem Höhepunkt am Sommerfest Mariä Himmelfahrt. Lassen wir Maria selbst zu Wort kommen ...
Zum Beitrag