Immer wieder schreiben uns Mitarbeiter in verschiedenen pädagogischen Einrichtungen von ihren Erfahrungen und Ideen mit unseren Arbeitsmaterialien. Hier ein Bericht aus der Grundschule zur Durchführung einer Märchenwoche mit Geschichtenerfinder-Werkstatt.
Die Grundschule an der Königswieser Straße in München hat für die Projektwoche 2016 das Thema „Märchen“ gewählt.
Initialzündung für das Projektthema war die Präsentation des Theaterstückes „Rettet Rumpelstilzchen“, auf das sich die Theater-AG monatelang vorbereitet hatte und das am Donnerstagabend (Premiere) und am Freitagvormittag in der Turnhalle vor großem Publikum gezeigt wurde.
Von den verschiedenen Lehrern wurden ganz verschiedene Aktionen zum Thema angeboten:
Sorgfältige Planung ermöglichte es, dass alle Kinder, auch die der Übergangsklasse und die der Förderklassen, integriert werden konnten.
Alle Schülerinnen und Schüler wurden in klassenübergreifende Gruppen (mit Märchennamen) eingeteilt. Jedes Kind bekam die Chance an den verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.
Helga Gruschka übernahm gemeinsam mit drei Sonderpädagoginnen und zwei Grundschullehrerinnen die drei Märchenwerkstätten und entwickelte an drei Vormittagen mit jeweils zwei Gruppen zu 16 Kindern Geschichten mit dem Geschichtenbaukasten. Zu den Geschichten wurden Bilder gemalt und dann erzählten die Kinder die jeweilige Geschichte zu ihren Bildern mit dem Erzähltheater Kamishibai. Es entstanden in drei Tagen insgesamt 18 wunderbare Märchen, die am letzten Tag beim Märchenfest neben den vielen Ausstellungsstücken der anderen Gruppen vom Festpublikum nachgelesen und angeschaut werden konnten.
Bevor dann am Freitagnachmittag bei schönstem Wetter das große Märchenfest mit Musik, Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien begann, erzählte uns unsere langjährige Begleiterin, die „echte Märchenerzählerin Helga Gruschka“, in der bis zum letzten Platz gefüllten Turnhalle das Märchen von der Bienenkönigin. Das Feedback von den Kindern und auch von den Eltern war überaus positiv.
An Schautafeln, Ausstellungstischen, Aufführungen, Texten und Fotos konnten sich die zahlreich gekommenen Eltern ein Bild von der Kreativität ihrer Kinder machen. An Spielstationen wie „Der süße Brei“ und andere an Märchentitel angelehnte Aktionen verbrachten Kinder, Eltern und Lehrer ein wunderschönes Fest, an das alle noch lange denken werden.
Susanne Mörtl
Haben Sie auch spannende Ideen, Rituale, die Ihre Kinder lieben oder mit den Kindern erfundene Geschichten mit selbst gestalteten Bildern? Wir freuen uns auf Ihre Einsendung an: info@mein-kamishibai.de
Hinweis: Bitte keine Fotos von Kindern einsenden, ohne eine Einverständniserklärung der Eltern.
Mit dem Geschichtenbaukasten erfinden Kinder und Erwachsene Geschichten und erzählen sie, ohne den roten Faden dabei zu verlieren. Entwickelt hat ihn die Erzählerin Helga Gruschka. Die Geschichtenbaumeister wählen sich aus den Handlungskarten Anlässe, Orte und Personen aus und hangeln sich damit entlang der Fragefelder des Geschichtenbauplans.
Zum BeitragDas Kamishibai Erzähltheater ist schon seit vielen Jahren in der Frühpädagogik ist fest etabliert und als kreative Methode für die Sprachbildung und -förderung beliebt. Zunehmend entdecken nun auch Lehrer:innen und Schüler:innen in der Grundschule die Chancen der Methode Kamishibai – zur Leseförderung, Entwicklung von Sprache und Sprachgefühl, für selbstständiges Lernen und Präsentieren sowie zur Schulung von Sozialkompetenzen.
Zum Beitrag"Ich war der festen Überzeugung, dass es wichtig sei, meinen kleinen und großen Zuhörern die Freiheit zu lassen, ihre eigenen inneren Bilder entwickeln zu können. Heute verwende ich beim Erzählen für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter immer öfter mein Kamishibai Erzähltheater", sagt Erzählerin Barbara Greiner-Burkert. Warum sie ihre Meinung geändert hat, erzählt sie hier.
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